4 Dinge, die bei der Mehrmaschinenbedienung zu beachten sind

  • Michael Reutter
  • Maschinenbedienung

Durch den stetig wachsenden Automatisierungsgrad hat sich das Verhältnis von Menschen und Maschinen in der Produktion verändert.

War es vor einigen Jahren üblich, dass ein Mitarbeiter für eine einzige Maschine zuständig war, hat sich dies über die Jahre deutlich gewandelt.

Beim Steigern der Produktionseffizienz treten immer komplexere Maschinen und Anlagen in den Fokus, und immer weniger Maschinenbediener werden zum Betreiben von immer mehr Maschinen benötigt.

So lassen sich Personalkosten verringern und die Arbeitszeit von Maschinenbedienern effektiver nutzen.

Beachten Sie die folgenden 4 Dinge bei der Mehrmaschinenbedienung, können Sie die Produktion optimieren, Ihre Mitarbeiter entlasten und Kosten einsparen.

1. Reizüberflutete Arbeitsumgebung vermeiden​

Wann waren Sie das letzte mal in einer Produktion, standen zwischen Maschinen und Anlagen und haben sich umgeschaut? Wie viele Bildschirme, blinkende Lichter und Warnhinweise sind Ihnen Aufgefallen? Maschinenbediener arbeiten in einer völlig reizüberfluteten Umgebung, müssen aber auf zeitkritische Signale reagieren.

Ursachen für Stillstände, wie bspw. Materialmangel oder anstehende Rüstvorgänge, werden deshalb oft zu spät erkannt. Aber auch direkte Stillstände bemerken zuständige Mitarbeiter häufig verspätet, da sie mit anderen Tätigkeiten beschäftigt sind. Deswegen muss dafür gesorgt werden, dass wichtige Informationen direkt an die zuständigen Personen gesendet werden.

Dies kann durch den Einsatz von neuen Technologien wie Smart Wearabels erreicht werden. Maschinen können Informationen so Senden, dass Werker unmittelbar darauf reagieren können.

Um die Vollauslastung von Mensch und Maschine zu erreichen, müssen neben der schnellen Reaktion, Stillstandzeiten auf ein Minimum reduziert werden.

2. Instandhaltung involvieren​

Stillstände und nicht betriebene Anlagen sorgen unter anderem durch immer kürzere Lieferzeiten (Just-In-Sequence), für hohe Kosten.

Deshalb müssen Maschinenbedienung und Instandhaltung eng zusammenarbeiten. Bei plötzlichen Störungen, die die Kompetenzen des Maschinenbedieners überschreiten, wird eine direkte Kommunikation zwischen Maschinenbedienern und den richtigen Instandhaltern benötigt.

Aufwendige Prozesse oder das Kontaktieren mehrerer Personen verschwendet dabei wertvolle Zeit. Die meisten Maschinensysteme können selbständig Fehlermeldungen ausgeben. Idealerweise sind diese mit der Instandhaltungssoftware verknüpft.

Bevor beide Bereiche nahtlos ineinander greifen und miteinander kommunizieren können, sollten Sie ebenso wie die Maschinenbedienung, auch die Instandhaltung optimieren.

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3. Bessere Selbstorganisation​

Mitarbeiter benötigen ausreichenden Freiraum, um auf unvorhergesehene Probleme oder Änderungen im Produktionsablauf reagieren zu können. Eine zu enge und unflexible Zuordnung und Bewältigung von Aufgaben sollte vermieden werden.

Prozessverantwortliche müssen gemeinsam mit den Maschinenführern in der Lage sein, Arbeitsabläufe individuell zu gestalten und mobil umzustrukturieren. Nur auf diesem Weg können Änderungen in der Produktion kurzfristig, spontan sowie flexibel umgesetzt werden und ohne unnötige Umwege Ablaufen.

4. Effektivere Shopfloor Koordination​

Eine weitere Herausforderung ist die komplexer gewordene Kommunikation der Werker und des damit verbundenen Shopfloormanagement in der Produktion. 

Außerplanmäßige Änderungen und werksübergreifende Kommunikation erreichen oft nicht Jeden, was Abstimmungen untereinander zusätzlich erschwert.

Wo früher ein kurzer Zuruf genügt hat, sind die Entfernungen einzelner Mitarbeiter heutzutage so groß, dass eine Unterstützung entweder nicht kurzfristig koordinierbar, mit langen Laufwegen verbunden ist oder über ein Telefon organisiert werden muss.

Für den in der Praxis oft auftretenden Fall, dass Ansprechpartner bei einem Anruf stark eingespannt sind, führt dies zu Frust bei den Mitarbeitern sowie einem großen Aufwand, um den passenden Ansprechpartner zu erreichen. 

Außerdem ist es keine Garantie, dass man Personen in den weitläufigen Werkshallen überhaupt erreichen kann. Gerade Mobiltelefone haben oft keinen Empfang. Dies kann im Notfall wieder zu Stillstandzeiten führen, wenn ein Mitarbeiter aufgrund plötzlicher Meldungen nicht in der Lage ist, Maschinen zu bedienen, jedoch auch keinen Ersatz erreicht.

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