6 Dinge, die die Mitarbeiterzufriedenheit auf dem Shopfloor steigern können
Demotivation bei Mitarbeitern ist teuer. Rund 30% des durchschnittlichen Verlustes an Produktivität und Arbeitsleistung ist auf eine fehlende Motivation der Mitarbeiter zurückzuführen (Gallup-Studie).
Unzufriedene Mitarbeiter bauen keine emotionale Bindung zum Unternehmen auf. 19% der Mitarbeiter ohne emotionale Bindung suchen aktiv nach einem neuen Arbeitsplatz, 23% der Mitarbeiter ohne emotionale Bindung schauen sich nach einem neuen Arbeitsplatz um, suchen allerdings nicht aktiv.
Motivierte und zufriedene Mitarbeiter sind also ein maßgeblicher Bestandteil eines erfolgreichen Unternehmens.
Oftmals ist es für Personaler oder das Management allerdings schwer erkennbar, wie zufrieden die Mitarbeiter wirklich sind – vor allem im produzierenden Gewerbe. Da es in diesen Bereichen meist keine Möglichkeiten für anonymes Feedback gibt und nur die wenigsten Mitarbeiter gerne direkte Kritik geben, bleiben viele Probleme im Verborgenen und die Zufriedenheit der Mitarbeiter sinkt immer weiter ab.
So steigern Sie die Zufriedenheit der Mitarbeiter auf dem Shopfloor
Um die Mitarbeiterzufriedenheit auf dem Shopfloor und den angrenzenden Bereichen in produzierenden Industrieunternehmen zu steigern, muss erst verstanden werden, was Mitarbeitermotivation eigentlich ist.
Es werden zwei Impulse von Motivation unterschieden – die intrinsische Motivation und die extrinsische Motivation.
Bei der intrinsischen Motivation kommt der Anreiz aus der Handlung selbst. Diese sind bspw. persönliche Neugier, Spaß, eigene Erfolgserwartung oder auch emotionale Anreize.
Bei der extrinsischen Motivation spielen äußere Einflüsse eine bedeutende Rolle. Dabei kann die Motivation der Mitarbeiter durch Zwang oder Belohnung gestärkt werden.
Laut Herzberg werden Mitarbeiterzufriedenheit /-unzufriedenheit von Motivatoren und Hygienefaktoren beeinflusst. Motivatoren sind demnach anspornende Faktoren, welche die Zufriedenheit der Mitarbeiter auslösen. Die Hygienefaktoren hingegen sind Faktoren, deren Abwesenheit zu einer generellen Unzufriedenheit führt.
Motivatoren
- Arbeitsinhalte
- Erfolg
- Aufstiegsmöglichkeiten
- Anerkennung
- Gestaltungsmöglichkeiten
Hygienefaktoren
- Gutes Arbeits-/Betriebsklima
- Sicherheit des Arbeitsplatzes
- Mitarbeiterführung
- Unternehmenspolitik
- Arbeitsbedingungen
3 Hauptgründe,
die dazu führen, dass die Mitarbeiterzufriedenheit von Führungskräften nicht ausreichend in den Fokus genommen wird:
1. Kommunikationsdefizite
In den meisten Unternehmen sind Motivatoren und Hygienefaktoren umfangreich vorhanden, werden jedoch nicht richtig und in vollem Umfang an die Mitarbeiter kommuniziert.
2. Fehlende Wahrnehmung der Motivationslage
Die Motivationslage der Mitarbeiter wird bei Unternehmensentscheidungen und Veränderungen meist kaum berücksichtigt.
3. Gestaltungsprobleme
Häufig sind die Motivatoren in Unternehmen nicht mit den Wünschen der Mitarbeiter koordiniert, so dass diese kaum bis zu gar keine Wirkung generieren können.
Woran erkennen Sie sinkende Mitarbeiterzufriedenheit?
- Konfliktanzahl steigt
- Krankheitsausfälle steigen
- Ausschuss/Fehlerquote steigt
- Anteil der Überstunden sinkt
- Fluktuationsrate steigt
6 Faktoren, zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit in Industrieunternehmen
Da sich die Arbeitswelt von bspw. Beratungsunternehmen stark von produzierenden Unternehmen unterscheidet, können nicht alle Faktoren pauschal auf alle Unternehmen übertragen werden.
Um die Mitarbeiterzufriedenheit auf dem Shopfloor stetig hoch zu halten und kontinuierlich zu steigern gibt es einige Faktoren, die es zu beachten gibt.
1. Mitarbeiterbefragung
Durch Befragungen/Feedback ist es möglich die allgemeine Motivationslage im Unternehmen zu erfassen und Rückschlüsse auf mögliche Ursachen zu ziehen. Die Befragung sollte möglichst anonym durchgeführt werden, um ein möglichst aufschlussreiches und ehrliches Feedback zu erhalten. Hier könnte bspw. die Feedback-Funktion einer Industrie-Smartwatch genutzt werden, um den Mitarbeitern eine schnelle und unkomplizierte Form der Beantwortung verschiedener Fragen zu ermöglichen.
2. Einbezug der Mitarbeiter
Bei Veränderungen im Unternehmen und größeren Unternehmensentscheidungen ist es wesentlich, die Mitarbeiter stetig einzubeziehen, zu informieren und ihre Meinungen zur Kenntnis zu nehmen.
Um die Mitarbeiterzufriedenheit in Zeiten der Veränderung stets hoch zu halten ist es wichtig die Mitarbeiter um eigene Ideeneinbringung zu bitten. Dies gibt den Mitarbeitern ein Gefühl der Zugehörigkeit und Mitgestaltung/Mitbestimmung an der Unternehmung. Zudem steigert dies das Selbstwertgefühl der Mitarbeiter und erhöht gleichzeitig die Innovationsfähigkeit durch die breit gefächerte Kreativität Ihrer Mitarbeiter.
Mitarbeiter auf dem Shopfloor sollten stets in die Entscheidungsfindung neuer Maschinenanschaffungen einbezogen werden, da es die Maschinenführer sind, die mit den Maschinen arbeiten müssen und teils eigene Präferenzen mit einbringen können.
3. Teamevents / -ausflüge
Eine weitere Möglichkeit die Mitarbeiterzufriedenheit hoch zu halten bzw. sogar zu steigern ist die Veranstaltung von Events und Ausflügen. Als sehr geeignet haben sich Klettergärten und Rafting/Kanutouren erwiesen. Mitarbeiter werden dabei enger zusammengeführt, lernen sich besser kennen und verbringen außerhalb des Unternehmens und der Arbeitszeit Zeit miteinander. Dies führt zu neunen Eindrücken, Gesprächen und Vertrauen unter den Mitarbeitern.
4. Kommunikation auf Augenhöhe
Damit sich Mitarbeiter nicht geringer wertgeschätzt fühlen, ist es von wesentlicher Bedeutung, dass die Kommunikation zwischen Mitarbeiter und Führungsperson/Management auf Augenhöhe verläuft. Hierzu gehört bspw., dass Probleme, die von Mitarbeitern thematisiert werden, ernstgenommen und schnelle Lösungswege gefunden werden.
5. Gamification anwenden
Ein weiterer Motivationsanreiz kann auch durch die Implementierung von Gamification ausgelöst werden. Hierbei werden spielerische Apps/Programme in spielferne Bereiche eingebunden. Mitarbeiter können z.B. für besondere Leistung/Schnelligkeit Punkte sammeln wie bei einem Computerspiel und bei einem gewissen Punktestand eine Belohnung erhalten. Wichtig bei dieser Methode ist darauf zu achten, dass dadurch kein extremes Ausmaß an Konkurrenzdenken und -handeln der einzelnen Mitarbeiter gefördert wird.
6. Angenehme Arbeitsatmosphäre
Außerdem ist es wichtig den Mitarbeitern eine angenehme Arbeitsatmosphäre bereitzustellen. Hierzu gehört bspw. die Minimierung von Hektik, Stress und Lautstärke. Die Bereitstellung von Entspannungsräumen sowie die Vermeidung von Reizüberflutungen.
Durch das Einsetzen von Industrie-Smartwatches und dem entsprechenden System ist dies einfach und schnell umgesetzt. Zum Beispiel können individuelle Benachrichtigungen direkt auf die Smartwatch des betreffenden Maschinenführers gesendet werden. Bei einem bspw. Maschinenausfall oder Fehlers gehören laute Signaltöne und Signalleuchten somit der Vergangenheit an. Der betroffene Maschinenführer bekommt eine direkte Meldung und kann sich um die Behebung des Problems kümmern – ohne das andere Maschinenführer abgelenkt werden oder nachsehen müssen, ob ihre Maschine betroffen ist.
Die Mitarbeiterzufriedenheit im Unternehmen gilt es hoch zu priorisieren. Verschiedene Tools erleichtern die Umsetzung der Maßnahmen zu einer höheren Mitarbeiterzufriedenheit. Wie Sie diese mit Hilfe des aucobo-Systems auch in Ihrem Unternehmen umsetzen können, erfahren Sie in einem kostenlosen Erstgespräch!
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